Marktnews  Intervention der US-Notenbank beeinflusst die Ölpreise

Das von der US-Notenbank vorgelegte Liquiditäts- und Kreditprogramm scheint den Ölpreisen kurzfristig Aufwind zu verleihen. Jedenfalls haben sich die Rohölnotierungen in den letzten zwei Tagen von ihren Tiefständen wegbewegt. Ob jetzt schon eine Erholung einsetzt oder ob es sich lediglich um ein Strohfeuer handelt, ist ungewiss.
Die globale Nachfragesituation verschlechtert sich weiterhin. Der Verbrauch von Ölprodukten sinkt massiv, man spricht von einem Rückgang von 12 bis 13 Mio. Fass Rohöl pro Tag. Es ist aber durchaus denkbar, dass die nachhaltige Marktbereinigung von Überkapazitäten jetzt schon begonnen hat. Staatliche Unternehmen, grosse Energiekonzerne und die US-Schieferölunternehmen werden ihre Investitionen aufgrund der tiefen Ölpreise massiv kürzen. Vergangene Woche ist die Anzahl der aktiven Ölabbaustellen in den USA um 19 Einheiten auf 664 gesunken. Gestern hat das API die neuesten US-Bestandszahlen für Ölprodukte veröffentlicht. Diese zeigen gegenüber der Vorwoche beim Rohöl einen Lagerabbau von 1.2 Mio. Fass. Analysten hatten einen Anstieg der Vorräte um 2.9 Mio. Fass prognostiziert. Das DOE wird seine Zahlen heute Nachmittag publizieren.

1 USD = 0.9816

Stand: 25.3.2020, nächstes Update: 26.3.2020

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.