Marktnews Dem Markt fehlt es an Impulsen
Auch zum Wochenschluss gab es keine frischen Einflussfaktoren, weshalb die Ölnotierungen am Freitag fast unverändert blieben. Die weitere Preisentwicklung wird weiterhin primär durch die Pandemie und deren Auswirkungen gestaltet werden.
Etwas gestützt werden die Notierungen momentan, weil die Förderung in Libyen eingeschränkt werden könnte. Sicherheitsangestellte drohen erneut mit Streiks, falls ihre Lohnforderungen nicht erfüllt werden sollten. Da jedoch die Aussichten auf höhere Förderquoten der OPEC sowie eine mögliche Rückkehr des Iran als Rohöllieferant im Raum stehen, haben solche Meldungen über mögliche Fördereinschränkungen in einzelnen Förderländern aktuell keinen signifikanten Einfluss auf den Ölhandel. Für kurzfristige Schwankungen können die wöchentlichen US-Bestandszahlen sorgen, da diese einen Anhaltspunkt für die Nachfrageentwicklung in der grössten Volkswirtschaft liefern. Sollte sich beispielsweise die Benzinnachfrage plötzlich stark erholen, könnte dies den Ölnotierungen generell Aufwind geben. Die sogenannte „Driving Season“, also die Reisezeit für die Amerikaner, beginnt traditionell nach dem „Memorial Day“ im Mai.