Marktnews Preise präsentieren sich nach wie vor volatil
Momentan sind für alle Preisperspektiven Argumente im Angebot. Die Weltwirtschaft ist grundsätzlich auf einem Erholungskurs, allerdings wird die Euphorie durch die Lockdowns in Europa, Indien und Brasilien gedämpft.
Der Internationale Währungsfonds rechnet in diesem Jahr mit einem globalen Wachstum von rund 6 Prozent. Das wäre der höchste Wert seit den 70er Jahren. Darauf hat am Dienstag auch die EIA (Energy Information Administration) reagiert und ihre Preiserwartung für das laufende Jahr nach oben korrigiert. Aber auch die zukünftige Höhe des Ölangebots lässt Spielraum für Spekulationen. Der OPEC-Beschluss der letzten Woche wird den Markt ab Sommer mit etwa 2 Mio. Fass pro Tag zusätzlich versorgen. Andererseits liegt das unter dem erwarteten Nachfragezuwachs, insbesondere dann, wenn sich die aufgestaute Reiselust der Menschen im Sommer entladen sollte. Ein Joker sind die Verhandlungen des Westens mit dem Iran über das Atomprogramm. US-Sanktionen sorgen momentan dafür, dass der Iran nur einen Teil seines Rohöls auf Umwegen im Markt unterbringen kann. Eine Einigung könnte den Markt mit zusätzlichen 1-2 Mio. Fass pro Tag versorgen. Allerdings gehen Beobachter von schwierigen und zähen Verhandlungen aus. Die gestrigen Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) hatten keinen nennenswerten Einfluss auf die kurzfristige Preisentwicklung.