Marktnews  Ölnotierungen weiterhin fester

Die Offshore-Förderung der US-Ölindustrie liegt nach Hurrikan «Ida» immer noch etwa zu 44 Prozent still. Und nun erzwingt Hurrikan «Nicholas» erneut die Abschaltung von Ölplattformen.
Abermals wird der Eindruck erweckt, dass die Ausfälle rasch kompensiert werden können. Das meinte man nach dem Abzug von «Ida» allerdings auch. Am Ende stellte sich das Gegenteil heraus, bis heute sind diverse Anlagen noch nicht vollständig wieder in Betrieb. Strom- und Raffinerieausfälle werden sich auch bei «Nicholas» kaum vermeiden lassen. Allein diese beiden Hurrikans der laufenden Saison fügen der US-Produktion stärkere Schäden zu als manche vollständige Hurrikan-Saison der letzten Jahre. Die Schäden treffen auf einen ohnehin knapp versorgten Markt. Ausserdem geht die OPEC im aktuellen Monatsbericht davon aus, dass die Ölnachfrage weiter ansteigen wird. Vor diesem Hintergrund kann jede kleine Versorgungsstörung eine Preisreaktion hervorrufen. Die Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) von gestern Abend zeigten sowohl beim Rohöl wie auch bei den Produkten einen deutlich stärker als erwarteten Abbau der Vorräte. Die offiziellen Bestandsdaten des DOE (Department of Energy) werden heute Nachmittag veröffentlicht. Eine Bestätigung der API-Daten könnte die Preise über die bisherigen Höchstkurse treiben.

1 USD = 0.9175

Stand: 15.9.2021, nächstes Update: 16.9.2021

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.