Marktnews Ölnotierungen deutlich fester
Im Golf von Mexiko sind die meisten Hurrikanschäden beseitigt. Zwei wichtige Förderplattformen werden jedoch erst im nächsten Jahr wieder zur Verfügung stehen. Dem Markt fehlen dadurch 200 - 300'000 Fass Rohöl pro Tag.
Auch wenn der Dauerausfall nur etwa einem Prozent des amerikanischen Ölverbrauchs entspricht, ist der Ausfall für die weitere Preisentwicklung nicht unerheblich. Die Ölvorräte sind momentan ohnehin knapp und jeder zusätzliche Wegfall von Fördermengen fällt umso stärker ins Gewicht. In den nächsten Tagen könnte es ein Tauziehen um den Kurs der Ölpreise geben. Auf der einen Seite stehen die Finanzmärkte. Die «Evergrande»-Krise drückt ebenso auf die Stimmung wie die Sitzung der amerikanischen Zentralbank von heute Mittwoch. Möglicherweise wird ein strikterer Geldkurs angekündigt. Auf der anderen Seite werden die Ölpreise durch die knappe Versorgung und eine robuste Nachfrage gestützt. Auch die Lagerbestände sind aktuell weltweit tiefer als in den Vorjahren. Die Bestandsdaten des API (American Petroleum Institute) von gestern übertrafen sowohl beim Rohöl wie auch bei den Produkten den erwarteten Bestandsabbau. Sollten die offiziellen Bestandsdaten des DOE (Department of Energy), welche heute Nachmittag veröffentlicht werden, den Abbau bestätigen, dürften die Ölnotierungen weiter ansteigen.