Marktnews Ölnotierungen weiterhin fest
Die globale Energiekrise bei Kohle, Gas und Strom schwappt immer stärker auf den Ölmarkt über. Wer die Möglichkeit hat, setzt den Dieselgenerator oder das Ölkraftwerk in Betrieb, um den Preisexzessen etwas aus dem Weg zu gehen.
Dies hat entsprechend weiterhin Folgen für den Ölmarkt. Die Internationale Energieagentur (IEA) hob deshalb die Nachfrageprognosen erneut an und warnt gleichzeitig vor möglicherweise anhaltend hohen Preisen. Die IEA geht davon aus, dass die globale Nachfrage für das vierte Quartal deutlich höher sein wird, als es das Angebot zulässt. Die OPEC-Vertreter könnten dagegen etwas tun, doch diese winken ab. Die aktuelle Lage rechtfertige keine Anhebung der Fördermengen. Da der Protest der Importstaaten bisher ziemlich verhalten ist, wird es vorläufig zu keinen Fördererhöhungen kommen. Es scheint als hätten die Industriestaaten derzeit mit Ihren Gaspreis- und Strompreiskrisen ohnehin alle Hände voll zu tun. Vor diesem Hintergrund schrauben sich die Ölpreise immer weiter nach oben. Der Brent-Preis zwischen 85 und 86 Dollar musste zuletzt im Herbst 2018 bezahlt werden, als iranische Raketen saudische Ölanlagen angriffen und ein Grosskonflikt am Persischen Golf drohte. Preise zwischen 90 und 100 Dollar für die Nordsee-Sorte Brent scheinen immer realistischer zu werden.