Marktnews  US-Rohölbestände deutlich tiefer als erwartet

In den nächsten Tagen stehen am Ölmarkt einige wichtige Termine an, welche bereits jetzt ihre Schatten vorauswerfen.
So treffen sich die OPEC+ Staaten am kommenden Sonntag, um über die künftige Förderstrategie zu diskutieren. Hier brodelt die Gerüchteküche derzeit sehr heftig. Nachdem in der letzten Woche eine Produktionsanhebung dementiert und zum Wochenstart eher eine weitere Kürzung als wahrscheinlich erachtet wurde, hiess es am Dienstag, dass es voraussichtlich zu keinen Anpassungen kommen werde. Trotzdem spekulieren die Marktteilnehmer darauf, dass die OPEC+ Allianz am 4. Dezember eine weitere Förderkürzung beschliessen könnte. Das andere wichtige Thema ist und bleibt der Preisdeckel auf russisches Öl. Die EU konnte sich bisher nicht auf eine gemeinsame Preisspanne einigen. Ob China aber künftig mehr oder weniger Öl benötigt, ist derzeit ein weiterer Punkt der die Märkte bewegt. Am Markt wird vermutet, dass die harten Coronamassnahmen etwas gelockert werden könnten. Diese hatten zuletzt für eine schwache Wirtschaftsleistung geführt, und die Ölnachfrage entsprechend geschwächt. In den vergangenen Tagen war es wegen den restriktiven Massnahmen immer wieder zu Protesten im mehreren Städten gekommen. Die offiziellen US-Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) wiesen gestern einen deutlich stärkeren Abbau der Rohölbestände aus als erwartet. Man hatte mit einem Abbau um ca. 2 Mio. Fass im Vergleich zur Vorwoche gerechnet, tatsächlich sanken die Rohölbestände um über 12 Mio. Fass.

1 USD = 0.9443

Stand: 1.12.2022, nächstes Update: 2.12.2022

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.