Marktnews Produktebestände bleiben tief
Die Ölprodukte bleiben teuer. Das ist insbesondere in den USA ein Politikum. Doch die wiedergewonnene Freiheit nach den Corona-Einschränkungen der letzten beiden Jahre wird die Nachfrage nach Treibstoff während der diesjährigen «Driving Season» besonders beflügeln.
Zudem sind die Produktevorräte in den USA extrem niedrig. Bei Benzin liegen sie 14 Prozent und beim Diesel 22 Prozent unter den für die Jahreszeit üblichen Werten. Der Aufbau der US-Ölförderung nimmt weiter Fahrt auf. Dies kann aus den ansteigenden Zahlen der in den Ölschiefergebieten aktiven Bohranlagen geschlossen werden. Bis die mit diesen Geräten angebohrten Öllager produktiv werden, vergehen jedoch noch einige Monate. In dieser Zeit wird sich Chinas Benzinnachfrage wahrscheinlich wieder auf dem höchsten Niveau befinden. Das Ölangebot ist und bleibt knapp. Daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern, insbesondere weil mit Russland einer der drei grössten Anbieter vom Markt gedrängt wird. Zudem schafft es die OPEC seit Monaten nicht, die angekündigten moderaten Produktionssteigerungen zu realisieren. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen die Bestandsdaten des API (American Petroleum Institute), welche heute veröffentlicht werden. Wenig überraschend wird sowohl beim Rohöl wie auch bei Benzin ein leichter Bestandsabbau zur Vorwoche erwartet.