Marktnews US Bestandszahlen zeigen deutlichen Abbau der Rohölbestände
Die stärksten OPEC-Mitglieder Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate liessen verlauten, dass sie über keine nennenswerten Reservekapazitäten verfügen würden. Der Markt könnte demnach schlechter versorgt sein als allgemein angenommen.
Daraus kann zudem abgeleitet werden, dass der Boykott russischen Öls einer Drosselung der globalen Förderung gleichkommt. Die von den genannten Produzenten angegebenen Reservekapazitäten reichen nicht einmal aus, um den Ausfall eines instabilen Förderlandes wie Libyen zu kompensieren. Dort droht die staatliche Ölgesellschaft gerade mit «Force Majeure», also Lieferausfällen wegen «Höherer Gewalt». Zudem ist auch in Ecuador die Rohölförderung aufgrund von Protesten eingeschränkt. Dem entgegen steht die Abschlusserklärung der G7-Staaten. Diese wollen den Preis für russisches Öl deckeln mit dem Ziel, die hohen Erträge für die Ölexporte Russlands zu reduzieren. So sollen beispielsweise Versicherungen für Ölexporte aus Russland per Schiff über einer bestimmten Preisgrenze nicht mehr angeboten werden. Unklar bleibt jedoch noch wie dieser Plan umgesetzt werden soll. Die Ölpreise befinden sich vor dem Hintergrund des knappen Angebots in einer moderaten Höhe. Mit anderen Worten, sie könnten durchaus erheblich höher liegen. Verhindert wird ein weiterer Preisanstieg derzeit von der Sorge über eine globale Rezession. Die Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) wiesen gestern einen deutlichen Abbau bei den Rohölbeständen aus. Heute Nachmittag werden die offiziellen Bestandsdaten des Department of Energy publiziert.