Marktnews  Ölnotierungen weiterhin mit starken Preisschwankungen

Ohne ersichtlichen Grund haben die Ölnotierungen gestern im späten Handel deutlich an Boden verloren. Dass bedeutet aber nicht, dass der Aufwärtstrend der Energiepreise gestoppt ist.
Dass die Preise angesichts der Angebotssituation deutlich nachgegeben haben, hat mit den wachsenden Sorgen über eine aufziehende Rezession zu tun. Weitgehend enttäuschende Wirtschaftsdaten führen weltweit zu einer Zunahme der Rezessionsängste. Sollte eine Wirtschaftskrise Realität werden, dürfte die Ölnachfrage einbrechen. Angebot und Nachfrage könnten sich dann wieder annähern. Es gibt jedoch auch noch eine andere Möglichkeit, wie Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht kommen könnten. Russland liefert inzwischen wieder mehr Rohöl. Trotz des EU-Boykotts ist das nicht ganz abwegig. China könnte als Abnehmer in Frage kommen. Peking sich hat bereits in der Vergangenheit mit dem Bezug iranischen Öls als Alternative präsentiert. Trotz US-Sanktionen wurde Öl im grossen Stil importiert. Die EU ist weiter bemüht, den drohenden Totalausfall russischen Gases zu ersetzen. Wer die Möglichkeit hat, wird als Vorbereitung auf den Winter von Gas auf Heizöl wechseln. Dadurch könnte Heizöl weiteren Preisauftrieb erhalten. Heute Abend werden die Bestandsdaten des API veröffentlicht, dies mit einem Tag Verzögerung wegen eines US-Feiertages. Es wird ein leichter Abbau der Rohölbestände erwartet.

1 USD = 0.9676

Stand: 6.7.2022, nächstes Update: 7.7.2022

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.