Marktnews Ölnotierungen geben weiter nach
Die fundamentale Marktlage lässt eigentlich steigende Ölpreise erwarten. Dieser Annahme liegt die steigende Ölnachfrage Chinas sowie die Behinderung Russlands als wichtiger Öllieferant zugrunde.
Nach dem Ende der Null-Covid-Strategie Chinas und den aktuellen Neujahrsfeierlichkeiten, sind die Reisetätigkeiten massiv angestiegen. Somit steigt die Ölnachfrage zumindest temporär stark an. Gleichzeitig sanken die Rohölexporte Russlands aufgrund der erfolgreichen Sanktionspolitik der westlich eingestellten Länder. Zudem wird damit gerechnet, dass die OPEC+ an ihrer Sitzung am 1. Februar keine Anpassung der gegenwärtigen Förderquoten beschliessen wird. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen aber in dieser Woche in erster Linie die Sitzungen der EZB (Europäische Zentralbank) sowie der US-Notenbank Fed und der Bank of England. Zwar dürften die Zinsanhebungen etwas weniger stark ausfallen als bisher, trotzdem wird mit diesem Schritt eine Schwächung der Konjunktur in Kauf genommen. Trifft dies ein, ist mit einer global schwächeren Ölnachfrage zu rechnen. Heute Abend werde die US-Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht. Dabei wird ein leichter Abbau der US-Rohölbestände sowie ein leichter Aufbau der Benzinbestände im Vergleich zur Vorwoche erwartet. Die offiziellen US-Lagerbestände werden morgen Nachmittag publiziert.