Marktnews Ölnotierungen steigen weiter
Die Ölnotierungen sind im frühen Handel weiter angestiegen. Dies gestützt durch die Meldung, dass die OPEC-Förderung im April deutlich unter der vereinbarten Fördermenge lag. Zudem wird geschätzt, dass das US-Rohölförderwachstum im laufenden Jahr tiefer ausfallen wird, als ursprünglich erwartet.
Zum Wochenbeginn hatten die Ölnotierungen stark nachgeben. Marktteilnehmer verwiesen auf Schwierigkeiten innerhalb der EU, sich auf ein Embargo russischen Öls zu einigen. Widerstand gab es vor allem aus Ungarn, das aufgrund seiner hohen Abhängigkeit von Ölimporten aus Russland erheblichen wirtschaftlichen Schaden befürchtet. Nach einem Besuch bei Ministerpräsident Orban sprach EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen jedoch von Fortschritten. Damit steigt die Hoffnung auf eine Beilegung der Unstimmigkeiten innerhalb der EU, und somit auch die Wahrscheinlichkeit eines EU-Ölembargos gegen Russland. Bei der dafür notwendigen Abstimmung am 16 Mai ist ein einstimmiger Beschluss erforderlich. Weil die Chancen auf ein EU-Ölembargo nun besser stehen als auch schon, zogen die Preise gestern im Tagesverlauf kräftig an. Der Aufwärtstrieb wird jedoch durch die aufgrund der Null-Covid-Strategie schwächelnden Nachfrage in China etwas gebremst. Ausserdem steht die globale Konjunktur auf wackligen Beinen. Die Bestandsdaten des API (American Petroleum Institute) wiesen gestern Abend einen leichten Aufbau der Bestände aus. Zuvor war ein leichter Bestandsabbau erwartet worden. Heute Nachmittag werden die offiziellen Bestandsdaten des DOE (Department of Energy) veröffentlicht.