Marktnews  US-Rohölbestände tiefer als erwartet

Die chinesische Regierung beabsichtigt den strikten Lockdown in Shanghai schrittweise zu lockern. Deshalb blickt man im Ölmarkt auf die nächsten Wochen, in denen die chinesische Nachfrage deutlich zulegen dürfte.
Das könnte die Preise vor dem Hintergrund global knapper Produktereserven zusätzlich stützen. Noch ist die Nachfrage-Realität in China aber eine andere. So sollen sowohl die Industrieproduktion sowie die Einzelhandel-sumsätze im April gesunken sein. Zudem hätten die Raffinerien des Landes im Vergleich zum April des Vorjahres etwa 11 Prozent weniger Rohöl verarbeitet. Auch im Euroraum schwächelte das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal. Preisstützend wirkt die US-Driving-Season, welche offiziell am «Memorial Day» am 30. Mai beginnt. In dieser Zeit erreicht die Benzinnachfrage in den USA jeweils die Jahreshöchstwerte. Nach wie vor ist auch ein EU-Ölembargo gegen Russland möglich. Dazu muss jedoch Ungarn noch überzeugt werden, denn es ist ein Ein-stimmiger EU-Beschluss notwendig. Die strategischen Ölreserven, welche derzeit in den Markt gepumpt werden, können die knappe Versorgungslage lediglich mildern. Zahlreiche Analysten rechnen deshalb in den kommenden Wochen mit weiteren bullischen Impulsen für die Ölnotierungen. Die Bestandsdaten des API (American Petroleum Institute) zeigten sich uneinheitlich. Während Rohöl und Benzin Abbauten verzeichneten, stiegen die Mitteldestillate an. Die offiziellen Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) werden heute Nachmittag veröffentlicht.

1 USD = 0.9974

Stand: 18.5.2022, nächstes Update: 19.5.2022

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.