Marktnews  Der Ölpreis zeigt zwar einen leichten Anstieg, doch die Sorte Brent steuert im Jahr 2025 auf die längste Serie jährlicher Verluste zu.

Die Ölpreise blieben am Mittwoch nahezu unverändert, doch für 2026 wird ein Rückgang von über 15 % erwartet.
Grund dafür ist ein Überangebot gegenüber der Nachfrage in einem Jahr, das von geopolitischen Konflikten, steigenden Zöllen sowie der OPEC+-Produktion und Sanktionen gegen Russland, Iran und Venezuela geprägt war. Die Brent-Rohöl-Futures, die bereits um fast 18 % gefallen sind – der grösste prozentuale Jahresrückgang seit 2020 – befinden sich auf dem Weg, das dritte Jahr in Folge Verluste zu verzeichnen. Damit würde dies die längste Verlustserie in der Geschichte darstellen. Der Märzvertrag, der am Mittwoch ausläuft, legte um 04:51 GMT um 11 Cent zu und notierte bei 61,44 $ pro Barrel. Rohstoffanalysten prognostizieren, dass Brent-Rohöl im ersten Quartal 2026 auf 55 US-Dollar pro Barrel fallen könnte. Im weiteren Verlauf des Jahres wird jedoch eine Erholung auf etwa 60 US-Dollar pro Barrel erwartet, da sich das Wachstum des Angebots normalisiert und die Nachfrage stabil bleibt. Die Ölmärkte erlebten einen turbulenten Start ins Jahr 2025, geprägt von geopolitischen Spannungen und Konflikten, die die globalen Ölpreise beeinflussten. Der ehemalige US-Präsident Joe Biden beendete seine Amtszeit mit der Verhängung strengerer Sanktionen gegen Russland, was die Versorgung wichtiger Käufer wie China und Indien störte. Die Lage verschärfte sich durch den Krieg in der Ukraine, als ukrainische Drohnen Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur durchführten, was auch Kasachstans Ölexporte beeinträchtigte. Zusätzlich führte der zwölftägige Iran-Israel-Konflikt im Juni zu einer Bedrohung des Schiffsverkehrs in der Strasse von Hormus – einem zentralen Engpass für den globalen Öltransport. Diese Ereignisse trugen dazu bei, die Ölpreise weiter in die Höhe zu treiben und die Unsicherheit auf den Märkten zu verstärken.

1 USD = 0.7934

Stand: 31.12.2025, nächstes Update: 5.1.2026

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.