Marktnews ICE: Futures steigen leicht
Die ICE Brent-Rohöl-Futures verzeichneten in den frühen asiatischen Handelsstunden nur geringe Zuwächse, da Befürchtungen über ein Überangebot die Preisentwicklung begrenzten.
Um 04:00 GMT lag der Brent Frontmonat Februar an der ICE bei 62,04 $/bl, was einem Anstieg von 10 Cent/bl gegenüber dem Settlement vom 9. Dezember entspricht, als der Kontrakt um 55 Cent/bl gefallen war. Auch der NYMEX Frontmonat Januar stieg um 10 Cent/bl auf 58,35 $/bl im Vergleich zum Settlement vom 9. Dezember, als der Kontrakt um 63 Cent/bl gefallen war. Laut der US-Energieinformationsbehörde (EIA wird der US-Benchmark für leichtes, süsses Rohöl im kommenden Jahr unter Druck stehen. Die Behörde hat am 9. Dezember ihre globale Produktionsprognose zum sechsten Mal in Folge nach oben korrigiert. Die acht Kernmitglieder der OPEC+, die ihre Produktionskürzungen schrittweise zurückfahren, steigerten im November ihre Rohölförderung um 160.000 bl/Tag, so Schätzungen von Argus. Seit Beginn der monatlichen Lockerungen im April 2025 hat die Gruppe ihre Produktion um insgesamt 2,25 Mio. bl/Tag erhöht. Für Dezember ist eine weitere Produktionssteigerung um 137.000 bl/Tag geplant, bevor die Gruppe zwischen Januar und März eine Pause einlegt, um den saisonalen Rückgang der Nachfrage zu berücksichtigen. Das Handelsunternehmen Trafigura prognostiziert für das kommende Jahr schwierige Marktbedingungen mit einem globalen Ölüberschuss von etwa 2 Mio. bl/Tag. Ein solches Szenario könnte dazu führen, dass sowohl US-Schieferölproduzenten als auch die OPEC+ ihre Produktion drosseln. Chinas strategischer Lageraufbau bleibt laut Rahim die grösste „Unbekannte“ für die Ölmärkte im nächsten Jahr.