Marktnews Ölnotierungen haben deutlich nachgegeben
Die Ölpreise haben an den Internationalen Warenterminmärkten in den letzten Tagen angesichts steigender US-Lagerbestände deutlich nachgegeben. Der Rohölpreis für die Nordseesorte Brent fiel dabei auf rund 82 Dollar.
Dabei spielte die Entscheidung der OPEC+, ihre Förderkürzungen unverändert zu lassen, kaum eine Rolle, weil dies der Markt so erwartet hatte. Anders sieht das jedoch bei den amerikanischen Öllagerbeständen aus, da legten die Bestände sowohl beim Benzin wie auch Heizöl und Diesel unerwartet deutlich zu. Die US-Rohöllager sind nun auf dem höchsten Stand seit Sommer 2021. Gleichzeitig teilte der russische Vize-Premierminister mit, das die Ölförderung Russlands trotz der Sanktionen bisher stabil geblieben ist, und das Öl weiterhin gut nach China oder Indien vermarktet werden kann. Möglicherweise könnte dies für die nächste Zeit etwas mehr Sicherheit auf der Angebotsseite bringen. Abgebremst wird der aktuelle Abwärtstrieb durch die Aussicht auf eine nachlas-sende Inflation. So hat die US-Notenbank Fed am Mittwoch den Leitzins um 0.25 Prozentpunkte erhöht. Sowohl die Europäische Zentralbank (EZ) wie auch die Bank of England haben gestern ihre Zinse ebenfalls angehoben, jedoch um jeweils 0.50 Prozentpunkte. Als Folge dieser Zinserhöhungen legte der Dollar deutlich zu.