Marktnews  Rohölpreise fallen: Zwei-Staaten-Debatte, russische Ausfälle und Syriens Wahlen im Fokus

Die Ice Brent-Rohöl-Futures gaben in den frühen asiatischen Handelsstunden nach, da sich weitere Länder für eine Zwei-Staaten-Lösung im israelisch-palästinensischen Konflikt aussprachen.
Mehr als 145 der 193 UN-Mitgliedsstaaten unterstützen inzwischen offiziell die Anerkennung Palästinas. Zuletzt schlossen sich Frankreich, Belgien, Luxemburg, Malta und Monaco der Zwei-Staaten-Lösung an. Der israelische Premierminister Netanjahu lehnt diese jedoch weiterhin strikt ab. US-Präsident Donald Trump wird dazu vor der UN-Vollversammlung Stellung nehmen, was die Stabilität im Nahen Osten beeinflussen könnte.
Drohnenangriffe auf russische Raffinerien und geplante Wartungsarbeiten führten zu einem Ausfall von bis zu 2 Mio. bl/Tag an Rohölverarbeitungskapazität. Das entspricht etwa einem Drittel der russischen Gesamtkapazität. Einige Anlagen sollen jedoch bald wieder in Betrieb gehen.
Syrien hat den 5. Oktober für die ersten Parlamentswahlen seit dem Sturz Baschar al-Assads angesetzt. Die Wahl könnte den syrischen Ölsektor stärken, da westliche Sanktionen gelockert wurden und der Handel mit Rohöl und Produkten wieder anläuft. Vor dem Bürgerkrieg produzierte Syrien fast 400.000 b/Tag, sank jedoch aufgrund des Konflikts und der Sanktionen auf unter 50.000 b/Tag. Internationale Beobachter werden die Wahl begleiten, deren Ergebnis über die weitere Erholung des Sektors entscheiden könnte.

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Stand: 23.9.2025, nächstes Update: 24.9.2025

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.