Marktnews  Ölnotierungen steigen stark an

Knappe Versorgung oder schwache Ölnachfrage. Zwischen diesen Extremen bewegt sich die Stimmung der Ölmarktteilnehmer hin und her.
Seit Anfang November beeinflussten die Nachfragesorgen die Preisentwicklung stärker. Sie liessen die Ölnotierungen in Europa um etwa 15 Prozent einbrechen. In den USA verlor Rohöl sogar 18 Prozent an Wert. China verhängt immer wieder weitreichende Lockdowns im Kampf gegen Corona. Die Zahl der Neuinfektionen ist mittlerweile auf den höchsten Stand seit Ausbruch der Pandemie angestiegen. Die restriktiven Massnahmen beeinflusst Chinas Wirtschaft und zieht aufgrund des globalen Einflusses die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft. Demgegenüber steht die Versorgungsseite welche durch Angebotskürzungen der OPEC+, und der EU-Boykott gegen russisches Öl den Abwärtstrieb abbremst. Gestern gaben die Preise kurz nach, dies aufgrund der Meldung die OPEC+ diskutiere über eine Förderanhebung um 500'000 Fass pro Tag. Dies wurde jedoch von den Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sowie Saudi-Arabien umgehend dementiert. Daraufhin sprangen die Preis nach oben. Die OPEC+ Allianz trifft sich am 4. Dezember um über die weitere Förderstrategie zu sprechen. Ausserdem ist eine Aufhebung der Ölsanktionen gegen den Iran nicht in Sicht. Die Verhandlungen zwischen dem Westen und Teheran über die Wiederaufnahme des Atomabkommens endete ergebnislos. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen zudem die aktuellen US-Bestandsdaten. Diese werden heute am späten Abend veröffentlicht – es wird erneut mit einem Abbau der Rohölbestände gerechnet.

1 USD = 0.9567

Stand: 22.11.2022, nächstes Update: 23.11.2022

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.