Marktnews  Ölnotierungen bleiben weiterhin volatil

Die Ölpreise befinden sich nach wie vor im einem Umfeld zwischen knapper Versorgungslage und einer drohenden Weltwirtschaftskrise.
Am vergangenen Wochenende haben die G7-Staaten einen Ölboykott gegen Russland beschlossen. Noch nicht soweit ist die EU, dort müsste ein einstimmiger Beschluss gefällt werden. Doch bisher fehlt die Zusage von Ungarn, Slowakei und Tschechien, diese sehen sich bis dato ausser Stande, ohne russisches Öl klarzukommen. Am 16 Mai müssen die EU-Aussenminister über das Öl-Embargo abstimmen. Zudem fehlt die Bereitschaft der OPEC, fehlendes russisches Öl zu kompensieren. Die OPEC war schon vor dem Russland-Ukraine-Konflikt nicht bereit, die Ölmärkte ausreichend zu versorgen. Selbst die versprochenen Mengensteigerungen wurden nur unzureichend realisiert. Trotz dieser eigentlich preisstützenden Faktoren hält zumindest für den Moment die Abwärtsdynamik an. Denn auf der einen Seite wird Chinas Wirtschaft durch die restriktiven Massnahmen im Zuge der Null-Covid-Strategie stark belastet, auf der anderen Seite wird der Abwärtstrieb durch global enttäuschende Konjunkturdaten sowie den schwachen Aktienmärkten unterstützt. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen heut die US-Bestandsdaten welche das API (American Petroleum Institute) am Abend veröffentlicht. Sowohl bei den Rohöl-wie auch bei den Produktebeständen wird ein leichter Abbau erwartet.

1 USD = 0.9927

Stand: 10.5.2022, nächstes Update: 11.5.2022

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.