Marktnews Überraschende US-Bestandsdaten
Auch diese Woche war bisher von starken Preisschwankungen geprägt. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen die Nachfragesorgen aus China aufgrund der «Null-Covid-Strategie, sowie das mögliche Ölembargo der EU gegen Russland.
Aufgrund zahlreicher Lockdowns in mehreren Millionenstädten Chinas bleibt die dortige Wirtschaftsentwicklung angespannt. Gleichzeitig zeigten sich die jüngsten globalen Konjunkturdaten enttäuschend. Eine Rezession wird nicht ausgeschlossen, welche durch einen denkbaren Stopp russischer Gaslieferungen noch zusätzliche Unterstützung finden könnte. Überraschendes kam gestern Nachmittag von den offiziellen US-Bestandsdaten des DOE (Department of Energy); Diese zeigten einen deutlichen Aufbau der Rohölbestände mit einem Plus von über 8 Millionen Fass im Vergleich zur Vorwoche. Zuvor war noch ein leichter Abbau erwartet worden. Etwas anders sieht es bei den Produkten wie Benzin aus, wo ein Abbau der Bestände publiziert wurde. In den USA wird diese Knappheit mit einer Reduktion der Raffineriekapazitäten als Folge der Corona-Pandemie begründet. Darüber hinaus wird ein Teil der Ware nach Europa und Südamerika exportiert. Somit sind die Ölprodukte momentan der grösste Treiber der Inflation, nicht nur in den USA. Die Benzinvorräte der USA sind seit Jahresbe-ginn um neun Prozent gesunken. Dabei hat die «Driving Season» noch nicht einmal begonnen. Diese startet jeweils am «Memorial Day» am letzten Montag im Mai. Der Abwärtsspielraum wird durch das drohende EU-Ölembargo gegen Russland begrenzt.