Marktnews Die Ölpreise bleiben weiterhin volatil
Die Ölnotierungen wurden gestern von der allgemein schlechten Stimmung an den Finanzmärkten nach unten gezogen. Ob Aktien, Kryptowährungen oder Rohstoffe – sämtliche Notierungen verloren gestern an Wert. Teilweise konnten sie sich in der Folge aber wieder erholen.
Der Einbruch im Ölmarkt verlief vergleichsweise glimpflich. Zum einen ist das Ölembargo der EU gegen Russland noch nicht beschlossene Sache, auch wenn die Verhandlungen weiter gehen. Zum anderen der Abwärts-druck durch den Wochenbericht des amerikanischen Energieministeriums etwas abgebremst. Entgegen den Erwartungen fielen die US-Rohölbestände gegenüber der Vorwoche um 3.4 Mio. Fass, dies trotz zusätzlicher Mengen aus den Strategischen Ölreserven. Dafür sind nicht zuletzt die hohen Ölexporte der USA verantwortlich. Aufgrund der hohen Preise laufen die US-Raffinerien auf Maximallast. Trotzdem bleibt es für viele Beobachter Rätselhaft, dass die Ostküste der USA unzureichend mit Ölprodukten versorgt wird, während zur selben Zeit grosse Produktemengen das Land verlassen. In Washington wird momentan auch über das bis vor kurzem Undenkbare diskutiert, Rohölimporte aus Venezuela wieder zuzulassen. Pikant ist dabei, dass sich der Präsident Venezuelas zuletzt im Ukraine-Konflikt auf die Seite Putins geschlagen hat. Es bleibt also abzuwarten, ob und wie rasch zusätzliches Rohöl in die USA fliesst.