Marktnews Ausgang der Atomverhandlungen im Fokus der Marktteilnehmer
Die Ölnotierungen haben zum Wochenstart deutlich nachgegeben. Grund sind die globalen Rezessionsängste, welche durch enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den USA, China und der EU angetrieben werden.
Als Folge dürfte die globale Ölnachfrage abnehmen. Nach wie vor fehlen jedoch weltweit Raffineriekapazitäten. China deckt sich momentan wieder stärker mit Öl ein als im Vormonat. Einen nennenswerten Teil davon bezieht es jedoch relativ günstig aus Russland. Ausserdem ist die Benzinnachfrage der USA trotz der «Driving Season» verhältnismässig schwach. Überraschend sind die Daten des US-Arbeitsmarktberichts ausgefallen. Dieser zeigt, dass die US-Wirtschaft im Juli überraschend viele Arbeitsplätze geschaffen hat. Die US-Notenbank Fed dürfte schon bald eine weitere Zinserhöhung ankündigen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Die Atom-Gespräche zwischen dem Westen und dem Iran sind am Montag beendet worden. Man sei einen grossen Schritt weitergekommen hiess es. Inzwischen liegt ein Text für eine Vereinbarung zur Rückkehr zum Atomabkommen von 2015 vor. Entscheidend dürfte nun sein, ob Teheran, respektive der oberste Führer Ayatollah Ali Chamenei, dem Entwurf zustimmt. Bei einem positiven Ausgang der Verhandlungen könnten aus dem Iran zusätzliche 1.3 Mio. Fass pro Tag auf den Ölmarkt fliessen. Heute Abend werden die neusten Bestandsdaten vom American Petroleum Institute (API) veröffentlicht. Gegenüber der Vorwoche wird mit einem leichten Abbau der Rohöl- und Benzin-bestände gerechnet.