Marktnews  US-Rohölbestände im Fokus der Marktteilnehmer

Während der Einfluss des Ukrainekrieges aus charttechnischer Sicht weitgehend aus dem Ölpreis verschwunden ist, tritt China wieder prominent in die Ölpreisbildung hinein.
Die letzten regierungsamtlichen Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung Chinas fielen ernüchternd aus. So hat Chinas Wirtschaft stark unter den Corona-Lockdowns gelitten. Die Folgen der Null-Covid-Politik sind immer noch sichtbar. Zwar sieht der Jobmarkt besser aus als erwartet, doch viele junge Leute und Niedrigqualifizierte finden nur schwer eine Arbeitsstelle. Zudem werden in diesem Jahr mehr als elf Millionen Hochschulabsolventen auf den Jobmarkt strömen-so viele wie noch nie. In den USA zeigt sich hingegen ein widerstandsfähiger Arbeitsmarkt, was auf ein Ausbleiben einer Rezession hindeuten könnte. Auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe liegen in den USA seit mittlerweile sieben Wochen unter der 200'000er Marke. Angesichts der weltweit hohen Leitzinsen und der nach wie vor grassierenden Inflation wurden die Wachstumsaussichten für 2023 auf breiter Front gesenkt. Dies könnte sich auch auf die globale Ölnachfrage auswirken. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen die aktuellen US-Bestandsdaten, welche gemäss dem American Petroleum Institute (API) einen überraschend starken Abbau der Rohölbestände zeigten. Am Nachmittag werden die offiziellen Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) veröffentlicht.

1 USD = 0.9400

Stand: 8.3.2023, nächstes Update: 9.3.2023

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.