Marktnews  Ölnotierungen zeigen sich schwächer

Rohöl der Nordseesorte Brent kostet deutlich weniger als 80 Dollar pro Fass. Die Befürchtung, dass der Ölpreis nach dem Unterschreiten dieser Marke in der vergangenen Woche zu einer Preisrallye ansetzt, hat sich damit nicht bestätigt.
Vielmehr grassiert im Markt weiterhin die Sorge vor einer Rezession. Anlass dazu bietet die US-Notenbank Fed, welche heute Abend ihre Zinsentscheidung trifft. Die EZB folgt mit ihrer Entscheidung am Donnerstag. Finanzexperten hoffen seit einiger Zeit auf eine Nullrunde der Fed. Realistisch ist indes eine Zinsanhebung von 25 Basis-punkten. Zusätzlich zu den Zinsanpassungen kommen immer wieder Zweifel am schnellen wirtschaftlichen Wiederaufstieg Chinas auf. Neben den Rezessionssorgen macht auch der Zustand der Banken vielen Analysten zu schaffen. Mit der First Republic ist in den USA eine weitere Bank gescheitert. Auf der Gegenseite ist die OPEC+, welche diesen Monat die Anfangs April beschlossene Förderkürzung umsetzt. Was dies konkret für den Markt und die Ölpreise bedeutet, wird nun sukzessive ans Tageslicht kommen. Zumindest für temporären Auftrieb könnten die US-Bestandsdaten sorgen. Die Daten des American Petroleum Institute (API) zeigten einen deutlich stärkeren Rohölabbau als erwartet. Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer auf die offiziellen des Department of Energy (DOE) welche heute Nachmittag veröffentlicht werden.

1 USD = 0.8894

Stand: 3.5.2023, nächstes Update: 4.5.2023

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.