Marktnews Ölnotierungen zum Wochenstart etwas schwächer
Die Ölnotierungen zeigten in der Vorwoche einen sehr kräftigen Anstieg. Sie lagen zeitweise im Bereich ihres Neunmonatshochs.
Die Marktteilnehmer haben Bedenken, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine die Ölexporte Russlands weiter gefährden könnte. Für Auftrieb sorgt auch Saudi-Arabien, welches die Ölförderung auch im September um 1 Mio. Fass pro Tag kürzen will. Zudem könne die Dauer der Kürzungen verlängert, und die Drosselung sogar verstärkt werden. Auch Russland will im September den Output im September um zusätzliche 300'000 Fass pro Tag reduzieren. Die Kürzungen erfolgen von beiden Ländern freiwillig zu der von der OPEC+ bereits beschlossenen Förderbegrenzung. Für dieses Jahr rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) mit einem Angebotsdefizit von 670'000 Fass pro Tag. Auf der anderen Seite hat die Inflation in den USA überraschend wieder angezogen. Für die US-Notenbank Federal Reserve ist das ein kleiner Rückschlag. Damit ist es unsicher, ob die US-Notenbank Fed auf ihrer nächsten Sitzung die Politik der Zinsanhebungen wirklich beenden wird. Unsicher bleibt auch Chinas wirtschaftliche Entwicklung. Zwar hat die chinesische Regierung Massnahmen zu Stützung der Konjunktur angekündigt, doch es ist schwierig einzuschätzen, ob damit der wirtschaftliche Turnaround erreicht werden kann. Darüber hinaus fördert der Iran mehr Öl als zuvor, und will seine Förderung bis Ende August noch weiter ausbauen. Für weitere Volatilität an den Ölmärkten ist jedenfalls gesorgt.