Marktnews  Ölnotierungen etwas schwächer

Die Ölnotierungen haben zum Wochenstart nachgegeben. Die Aussicht auf ein Angebotsdefizit lässt aber kaum nennenswerten Spielraum nach unten zu.
So rechnet die Internationale Energie Agentur (IEA), dass die Unterversorgung bis in den Herbst zunehmen dürfte. Unterstützt wird diese Erwartung, weil die OPEC+ die Angebotskürzungen sukzessive ausbaut, gleichzeitig steigt aber der globale Ölbedarf. Der Iran kann offensichtlich trotz westlicher Sanktionen sowohl die Ölproduktion wie auch die Ölexporte steigern. Zur nachhaltigen Preisdämpfung reicht das Exportvolumen von 1.4 Mio. Fass pro Tag aktuell jedoch nicht aus, auch wenn der Iran seine Förderung bis Ende August noch etwas aus-bauen dürfte. Die Marktteilnehmer scheinen zudem vor allem auf die Stärke der USA zu setzen, die Unsicherheiten in China und der Euro-Zone treten momentan eher in den Hintergrund. Unklar bleibt die weitere Zinspolitik der USA. Nachdem die US-Notenbank Fed Ende Juli zum elften Mal in Folge angehoben hat, ist eine Zinspause bei ihrer nächsten Sitzung denkbar. China hat zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten den Leitzins gesenkt, um die Konjunktur zu stützen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Massnahme den gewünschten Aufschwung bringt. Heute Abend werden die US-Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht. Sie werden mit einem leichten Aufbau bei Rohöl um 0.8 Mio. Fass erwartet. Bei den Mitteldestillaten sowie beim Benzin wird ein leichter Abbau vorausgesagt.

1 USD = 0.8768

Stand: 15.8.2023, nächstes Update: 16.8.2023

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.