Marktnews  Preise fallen am Donnerstag wieder

Saudi-Arabiens Energieminister, Prinz Abdulaziz bin Salman, hat darauf hingewiesen, dass die Ölpreise auf bis zu 50 US-Dollar pro Barrel sinken könnten, wenn Mitglieder des OPEC+-Kartells weiterhin die vereinbarten Produktionskürzungen ignorieren.
Diese Warnung wird als klare Drohung verstanden, dass das Königreich bereit ist, einen Preiskrieg zu führen, um seine Marktanteile zu schützen, falls andere Länder die Abmachungen nicht einhalten. Diese Äusserungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, da die OPEC+-Staaten sich auf ein Treffen vorbereiten, bei dem über eine mögliche Lockerung der Produktionskürzungen im Dezember entschieden werden soll.

Der Minister hob hervor, dass Länder wie der Irak und Kasachstan, die ihre Produktionsquoten überschritten haben, das Marktgleichgewicht gefährden könnten, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf Kartell-Delegierte. Eine Ausweitung der Produktion sei sinnlos, wenn der Markt dafür keinen Platz biete.

Diese Spannungen innerhalb des Kartells könnten erhebliche Auswirkungen auf die Ölpreise haben. Bereits 2020 führte Saudi-Arabien einen Preiskrieg mit Russland, der die Ölpreise auf ein 17-Jahres-Tief sinken liess. Ein weiterer Schritt Saudi-Arabiens zur Erhöhung der Produktion, um andere Produzenten zu bestrafen, führte 1986 zu einem Rückgang der Ölpreise auf unter 10 US-Dollar pro Barrel.

1 USD = 0.8424

Stand: 3.10.2024, nächstes Update: 4.10.2024

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.