Marktnews ICE: Brent steigt
Die ICE-Brent-Rohöl-Futures legten in den frühen asiatischen Handelsstunden zu, nachdem US-Präsident Donald Trump seine Haltung zu zusätzlichen Zöllen gegenüber China abgeschwächt hatte.
Um 04:00 GMT notierte der ICE-Frontmonat Dezember für Brent bei 63,55 /bl. Trump signalisierte eine mögliche Deeskalation im Handelskonflikt mit China, nachdem er zuvor mit zusätzlichen Zöllen auf sämtliche chinesische Importe ab dem 1. November gedroht hatte. Diese Ankündigung hatte zunächst einen Ausverkauf an Aktien- und Ölmärkten ausgelöst. Wenige Tage später deutete Trump jedoch Gesprächsbereitschaft mit Chinas Präsident Xi Jinping an, was Hoffnungen auf eine Entspannung weckte. Zusätzliche Kriegsrisikoprämien (AWRP) für Rohöl- und Produktentanker durch das Rote Meer sind laut Branchenkreisen rückläufig, nachdem ein Gaza-Waffenstillstandsabkommen in Kraft trat. Die Prämien waren zuletzt durch Angriffe der Huthi-Milizen aus dem Jemen gestiegen, die Handelsschiffe attackierten. Wie die Huthi auf die Feuerpause reagieren, bleibt unklar. Die anhaltende Bedrohung hat dazu geführt, dass Schiffe aus dem Raum östlich von Suez längere Routen um das Kap der Guten Hoffnung nehmen, was Transitzeiten nach Europa verlängert und die Volatilität auf den Diesel- und Kerosinmärkten erhöht. Der Irak fordert unterdessen eine Überprüfung seiner Opec+-Förderquote. Bagdad argumentiert, dass höhere Exporterlöse für den Wiederaufbau des Landes und das Bevölkerungswachstum notwendig seien. Die aktuelle Förderobergrenze von 4,237 Mio. bl/Tag soll laut Opec+-Plänen steigen, sobald freiwillige Kürzungen anderer Länder zurückgenommen werden.