Marktnews ICE: Brent fällt.
Die Ice-Brent-Rohöl-Futures setzten ihre Verluste im frühen asiatischen Handel fort, nachdem Berichte über eine teilweise Wiederaufnahme der Rohöl- und Ölproduktverladungen im russischen Hafen Noworossijsk nach Drohnenangriffen bekannt wurden.
Am Wochenende trafen mehrere Tanker in Noworossijsk ein und werden derzeit beladen, obwohl einige beschädigte Liegeplätze nach den Angriffen weiterhin ausser Betrieb sind, berichtete ein Marktteilnehmer. Der Schwarzmeerhafen hatte die Ölexporte nach einem Drohnenangriff in der vergangenen Woche ausgesetzt, dem zweiten Angriff auf russische Ölterminals am Schwarzen Meer in diesem Monat. Unabhängig davon meldete das ukrainische Militär, es habe am 15. November die Rosneft-Raffinerie in Rjasan (Kapazität: 340.000 b/Tag) und am 16. November die Raffinerie in Nowokuibyschew (Kapazität: 190.000 b/Tag) angegriffen. Russland äusserte sich nicht zu einem möglichen Angriff nahe Kuibyschew in der Region Samara. Beide Anlagen wurden seit August mehrfach Ziel von Attacken. Geopolitische Risiken für die Versorgung bestehen auch in anderen Regionen und könnten den Rückgang der Ölpreise begrenzt haben. Rohölexporte aus dem Südsudan könnten durch erneute Angriffe auf Ölanlagen im Sudan beeinträchtigt werden. Insbesondere Angriffe auf das Heglig-Ölfeld könnten eine Notabschaltung von Anlagen und Pipelines ausgelöst haben, wobei die Dauer der Unterbrechung unklar ist, so ein Händler. Der Kontakt zum Schiff ging am 14. November um 09:22 Uhr Ortszeit (05:22 GMT) verloren, als es sich etwa 20 Seemeilen vor Khor Fakkan an der Ostküste der Vereinigten Arabischen Emirate befand. Die Ladung des Tankers besteht aus schwefelreichem Gasoil. Die IRGC bestätigte die Beschlagnahme am 15. November. Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen dem Iran und dem Westen und stellt den ersten ernsthaften Zwischenfall in der Strasse von Hormus seit Juni dar, als der Konflikt zwischen Iran und Israel kurzzeitig eskalierte.