Marktnews Ölpreise leicht rückläufig zum Handelsstart
Im frühen Handel verzeichnen Brent und Nymex Rohöl leichte Verluste und setzen damit die Rückgänge vom Vortag fort.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China übt Druck auf die Preise aus. US-Präsident Donald Trump hat die Zölle auf chinesische Importe in die USA weiter erhöht. Als Gegenmassnahme hat China die Einfuhrzölle auf US-Waren ab Mittwoch um 50 Prozentpunkte auf insgesamt 84 Prozent angehoben, was praktisch das Ende fast aller Rohstoffimporte aus den USA bedeutet. Marktteilnehmer sagen, dass Zollsätze auf diesem Niveau fast alle chinesischen Rohstoffimporte aus den USA unwirtschaftlich machen würden. Obwohl Chinas Gesamtexporte von Waren in die USA seine Importe aus dem Land bei weitem übersteigen, war China ein regelmässiger Käufer einiger US-Rohstoffe – von kleinen Mengen an Rohöl, LNG und Seltenen Erden bis hin zu grösseren Mengen an Erdölkoks, LPG und petrochemischen Rohstoffen wie Ethan. China hat im Gegensatz zu den USA keine Rohstoffe von seinen Einfuhrzöllen ausgenommen. Gleichzeitig hat sich die US-Inflation im März stärker als erwartet verlangsamt, bedingt durch sinkende Benzinpreise und eine nachlassende Inflation im Immobiliensektor. Der Verbraucherpreisindex (VPI) sank im März auf eine Jahresrate von 2,4 Prozent, nach 2,8 Prozent im Februar, und erreichte damit den niedrigsten Stand seit November 2024, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Die US Energy Information Administration (EIA) senkte ihre Preisprognose für Nymex WTI-Rohöl für 2025 aufgrund des anhaltenden Handelskonflikts. Auch grosse Banken haben ihre Ölpreisprognosen angesichts wachsender Sorgen über eine stagnierende US-Wirtschaft gesenkt.