Marktnews Ölpreise auf Vierjahrestief: Opec+ beschleunigt Rücknahme der Förderkürzungen
Zum Wochenstart verzeichnen Brent- und Nymex-Rohöl deutliche Verluste und erreichen ein neues Vierjahrestief.
Grund dafür ist die Einigung von acht Opec+-Mitgliedern, ihre Förderkürzungen schneller als geplant zurückzufahren. Im Juni soll das Förderziel erneut um 411.000 Barrel pro Tag (bl/Tag) angehoben werden – dreimal so viel wie ursprünglich vorgesehen. Damit wird die Kürzung von 2,2 Mio. bl/Tag innerhalb von drei Monaten fast zur Hälfte aufgehoben. Ursprünglich war eine schrittweise Rücknahme über 18 Monate geplant. Die Entscheidung überrascht angesichts schwacher Ölpreise und einer unsicheren Weltwirtschaft. Bereits die Erhöhung im Mai wurde als Hauptgrund für den jüngsten Ölpreisverfall gesehen, neben der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Die beteiligten Länder – darunter Saudi-Arabien, Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate – begründen den Schritt mit „gesunden Marktgrundlagen“ und niedrigen Ölvorräten. Sie betonten jedoch, dass die Erhöhungen bei Bedarf gestoppt oder rückgängig gemacht werden könnten. Ein weiterer Grund für die Massnahme ist, Länder wie Kasachstan und Irak zu disziplinieren, die ihre Förderziele wiederholt verfehlt haben. Das nächste Treffen der Gruppe ist für den 1. Juni geplant, um über die Fördermengen für Juli zu entscheiden.
Gegen grösseren Preisverfall spricht die angespannte Lage im Nahen Osten. Nach einem Raketenangriff der jemenitischen Huthi-Miliz auf den Flughafen Israels kündigte Israel Vergeltungsmassnahmen an. Zudem bleibt die wichtige Unterstützungslinie bei 59 $/bl für Brent intakt.
Gegen grösseren Preisverfall spricht die angespannte Lage im Nahen Osten. Nach einem Raketenangriff der jemenitischen Huthi-Miliz auf den Flughafen Israels kündigte Israel Vergeltungsmassnahmen an. Zudem bleibt die wichtige Unterstützungslinie bei 59 $/bl für Brent intakt.