Marktnews  Rohölmärkte unter Druck: Rückgang der US-Bestände, Drohnenangriffe und neue EU-Zölle auf russisches Öl

Die ICE Brent-Rohöl-Futures verzeichneten in den frühen asiatischen Handelsstunden Verluste und gaben damit einen Teil der Gewinne aus der vorherigen Sitzung ab, die durch sinkende US-Rohölbestände unterstützt worden war.
Die Energy Information Administration (EIA) meldete, dass die US-Rohölbestände in der vergangenen Woche um 607.000 bl auf 414,8 Mio. bl gesunken sind. Ein Rückgang an der Golfküste kompensierte dabei Zuwächse in anderen Regionen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Bestände jedoch um 1,7 Mio. bl. Am 24. September verursachte ein Drohnenangriff auf Noworossijsk an der russischen Schwarzmeerküste erhebliche Schäden an den Büros des Kaspischen Pipeline-Konsortiums (CPC). Der Betrieb des Export-Systems und die Verladungen am Terminal Yuzhnaya Ozereyevka blieben laut CPC jedoch unberührt. Der Angriff ist Teil einer laufenden ukrainischen Kampagne, die seit August mehrere russische Häfen und Raffinerien getroffen hat, darunter Primorsk und Anlagen von Surgutneftegaz, Rosneft, Lukoil, Gazprom und Forteinvest. Die EU plant, Zölle auf russisches Öl einzuführen, die keine einstimmige Zustimmung der Mitgliedstaaten benötigen. Damit sollen Widerstände von Ungarn und der Slowakei umgangen werden, die weiterhin russisches Pipeline-Öl importieren und sich gegen Energiesanktionen ausgesprochen haben. Da die Zölle als Handelsmassnahme und nicht als Sanktion gelten, ist keine vollständige Zustimmung erforderlich. Die EU plant, Zölle auf russisches Öl einzuführen, die keine einstimmige Zustimmung der Mitgliedstaaten benötigen. Damit sollen Widerstände von Ungarn und der Slowakei umgangen werden, die weiterhin russisches Pipeline-Öl importieren und sich gegen Energiesanktionen ausgesprochen haben. Da die Zölle als Handelsmassnahme und nicht als Sanktion gelten, ist keine vollständige Zustimmung erforderlich.

1 USD = 0.7955

Stand: 25.9.2025, nächstes Update: 26.9.2025

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.