Zukunft der Mobilität in der Schweiz Szenarien, Trends und Lösungen bis 2050
Ausgangslage – Mobilität und CO₂-Emissionen in der Schweiz
Bevölkerungswachstum und Verkehrsnachfrage
Die Schweiz zählt heute über 8,8 Millionen Einwohner. Prognosen des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) gehen davon aus, dass die Bevölkerung bis 2050 die Marke von 10 Millionen überschreiten könnte. Damit wächst nicht nur der Bedarf an Wohnraum, sondern auch das Verkehrsaufkommen.
CO₂-Emissionen Verkehr Schweiz
Gemäss dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) stammen rund 40 % der gesamten CO₂-Emissionen der Schweiz aus dem Verkehr (Stand 2022). Damit ist dieser Sektor die grösste Herausforderung für die Klimapolitik.
Aktueller Stand Elektromobilität in der Schweiz (2023)
Laut Bundesamt für Statistik (BFS) lag der Anteil reiner Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen 2023 in der Schweiz bei 21,8 %. Der Bestand wächst rasant, die Ladeinfrastruktur wird laufend ausgebaut, ist aber noch ungleich verteilt zwischen urbanen und ländlichen Regionen.
Zentrale Mobilitätstrends
Elektromobilität und Ladeinfrastruktur
Elektrofahrzeuge werden zunehmend alltagstauglich. Sinkende Batteriepreise, längere Reichweiten und ein wachsendes Netz von Migrol-Ladestationen erleichtern den Umstieg. Herausforderungen bleiben jedoch: Netzstabilität, Ladezeiten und Recycling von Batterien.
Digitalisierung, Automatisierung und autonomes Fahren
Die Digitalisierung verändert die Art, wie wir Mobilität nutzen. Carsharing-Apps, Mobility-as-a-Service-Plattformen und Pilotprojekte für autonomes Fahren in Schweizer Städten zeigen, wie neue Technologien den Verkehr effizienter machen könnten. Vernetzte Fahrzeuge haben das Potenzial, Staus zu reduzieren und Unfälle zu vermeiden, benötigen aber klare rechtliche Rahmenbedingungen.
Homeoffice, Onlinehandel und deren Auswirkungen auf den Verkehr
Eine BFS-Studie zeigt, dass 2021 rund 30 % der Erwerbstätigen in der Schweiz zeitweise im Homeoffice arbeiten. Dies reduzierte den Pendlerverkehr spürbar. Gleichzeitig sorgt der wachsende Onlinehandel für mehr Lieferverkehr, besonders in städtischen Regionen.
Politische Massnahmen und Klimaziele (Netto-Null 2050)
Die Politik steht im Spannungsfeld zwischen wachsender Nachfrage nach individueller Mobilität und der Notwendigkeit, Klimaziele zu erreichen. Massnahmen wie der Ausbau des ÖV, die Förderung von CO₂-armen Technologien oder die Einführung von City-Mauten sind Teil der Diskussionen. Die Klimastrategie Schweiz 2050 setzt klare Ziele: Netto-Null bis spätestens 2050.
Szenarien für die Mobilität in der Schweiz bis 2050
Basis-Szenario – moderate Entwicklung
Die Bevölkerung wächst moderat, der motorisierte Individualverkehr bleibt dominant, und Elektromobilität setzt sich langsam durch. Zwar sinken die Emissionen pro Fahrzeug, doch insgesamt bleibt die Reduktion begrenzt. Die Schweiz verfehlt ihre Klimaziele knapp und muss auf nachträgliche Massnahmen zurückgreifen.
Nachhaltige Gesellschaft – Fokus auf Klimaziele
In diesem Szenario ziehen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an einem Strang. Massive Investitionen in den öffentlichen Verkehr, eine dichte Ladeinfrastruktur und attraktive Sharing-Angebote führen dazu, dass viele Menschen freiwillig auf das eigene Auto verzichten. Städte werden lebenswerter, Emissionen sinken deutlich, und die Schweiz erreicht Netto-Null bis 2050. Voraussetzung: hohe Investitionen und breite gesellschaftliche Akzeptanz.
Individualisierte Gesellschaft – High-Tech, hoher Energiebedarf
Technologie und Komfort stehen im Vordergrund. Autonomes Fahren und Elektrofahrzeuge sind Standard, doch die individuelle Nutzung überwiegt. Der Energiebedarf steigt stark, und trotz emissionsarmer Fahrzeuge bleiben Staus, Flächenverbrauch und Belastung für die Infrastruktur hoch. Klimaziele werden verfehlt.
Weiter wie bisher – Stagnation und steigende Emissionen
Ohne einschneidende Massnahmen entwickelt sich die Schweiz nach dem Muster „business as usual“. Die Bevölkerung wächst schneller als die Infrastruktur, Investitionen bleiben zurück, und der motorisierte Individualverkehr nimmt weiter zu. Folge: chronische Staus, steigende Emissionen und ein deutliches Verfehlen der Klimaziele.
Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Privatpersonen
Für Politik & Verwaltung
- Ausbau des öffentlichen Verkehrs, auch in ländlichen Regionen.
- Ladeinfrastruktur strategisch planen und fördern.
- Rechtliche Grundlagen für automatisiertes Fahren schaffen.
- Anreize für Sharing-Angebote und CO₂-arme Technologien ausbauen.
Für Unternehmen
- Investition in Ladeinfrastruktur für Mitarbeitende und Kunden, z. B. mit Migrol-E-Mobilität.
- Nutzung von datenbasierter Logistik zur Optimierung von Lieferketten.
- Kooperationen mit Sharing- und Mobilitätsdiensten eingehen.
- Nachhaltigkeit fest in die Unternehmensstrategie integrieren.
Für Privatpersonen
- Beim nächsten Fahrzeugkauf den Umstieg auf Elektromobilität prüfen.
- ÖV, Fahrrad und Carsharing aktiv nutzen, z. B. via Migrol Mobilitätsangebote.
- Mobilitätsverhalten reflektieren und durch smarte Planung Emissionen reduzieren.
Ausblick – Welche Zukunft will die Schweiz?
Die Zukunft der Mobilität wird durch die Entscheidungen von heute geprägt. Ob wir eine nachhaltige Gesellschaft aufbauen, auf Technologie und Individualismus setzen oder im „Weiter wie bisher“ verharren, hängt von Politik, Wirtschaft und Bürger:innen ab. Klar ist: Eine nachhaltige Mobilität ist möglich, wenn wir sie gemeinsam gestalten.
👉 Fazit: Mobilität bleibt ein zentrales Zukunftsthema. Mit klaren Entscheidungen können wir eine lebenswerte, klimafreundliche Schweiz schaffen.
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Tel.: 044 495 16 16
FAQs
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Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) lag der Anteil reiner Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen im Jahr 2023 bei rund 21,8 %. Der Bestand wächst stark, und mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur, etwa durch Anbieter wie Migrol, wird der Umstieg für Privatpersonen immer einfacher.
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Migrol entwickelt sich vom klassischen Energieanbieter zu einem umfassenden Mobilitätsdienstleister. Das Unternehmen baut Ladeinfrastruktur auf, bietet Beratungen für Unternehmen und Privatpersonen zur E-Mobilität an und setzt verstärkt auf nachhaltige Energielösungen.
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Im Blog werden vier Szenarien beschrieben:
● Basis-Szenario: moderate Entwicklung mit langsamer Elektrifizierung.
● Nachhaltige Gesellschaft: konsequente Ausrichtung auf Klimaziele und ÖV.
● Individualisierte Gesellschaft: High-Tech, autonomes Fahren, hoher Energiebedarf.
● Weiter wie bisher: Stagnation, steigende Emissionen, Verfehlungen der Klimaziele. -
Unternehmen können Ladepunkte für Mitarbeitende und Kunden bereitstellen, emissionsarme Firmenflotten einsetzen und datenbasierte Logistik nutzen. Anbieter wie Migrol unterstützen bei der Planung und Umsetzung von Ladeinfrastruktur.
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Zentrale Faktoren sind die Klimastrategie Schweiz 2050, Investitionen in den öffentlichen Verkehr, mögliche City-Mauten sowie Förderungen für Elektromobilität. Diese bestimmen, wie schnell sich CO₂-arme Technologien durchsetzen können.
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Ein Umstieg auf ein Elektroauto, die Nutzung von ÖV, Fahrrad oder Carsharing sowie eine bewusste Planung von Fahrten sind wichtige Schritte. Zudem lohnt sich der Blick auf Lade- und Mobilitätslösungen wie jene von Migrol.