Marktnews  Aufwärtsspielraum vorerst ausgereizt

Es scheint als wäre der Aufwärtsspielraum für die Rohölpreise zumindest vorerst ausgereizt. Gestern entstand erstmals seit einigen Tagen wieder ein leichter Druck auf die Ölnotierungen.
Die Produktionsausfälle durch Hurrikan «Ida» und «Nicholas» wurden in den letzten Tagen weiter reduziert. Nur noch etwa 0.4 Mio. Fass pro Tag fehlen derzeit dem Markt. Schon in wenigen Tagen könnten es weniger als 0.2 Mio. Fass pro Tag sein. Die Versorgung des amerikanischen Ölmarktes, welcher etwa 20 Prozent des weltweiten Ölangebots verbraucht, könnte sich also demnächst weitgehend normalisieren. Wegen der Angst vor einem Immobilien-Crash in China treibt es momentan viele Anleger in den «sicheren Hafen» Dollar. Der chinesische Immobilienkonzern «Evergrande» hat einen über 300 Milliarden US-Dollar schweren Schuldenberg aufgetürmt, was ungefähr 2 Prozent des Bruttoinlandprodukts Chinas entspricht. Die drohende Pleite von «Evergrande» schürt nun die Angst vor einer Kettenreaktion. Weil es dem Markt sonst an neuen Impulsen fehlt, stehen auch diese Woche die Bestandszahlen im Fokus. Das American Petroleum Institute (API) wird die neusten Zahlen heute Abend publizieren. Sowohl beim Rohöl wie auch bei den Produkten werden wie schon in den Vorwochen Abbauten erwartet. Die offiziellen Daten des Department of Energy (DOE) folgen morgen Mittwoch.

1 USD = 0.9265

Stand: 21.9.2021, nächstes Update: 22.9.2021

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.