Marktnews  Angebotsrisiko und Nachfragesorgen im Fokus der Marktteilnehmer

An den Ölbörsen geht das Tauziehen zwischen Angebotsrisiko und Nachfragesorgen unvermindert weiter. Es überrascht deshalb nicht, dass die Preise nach wie vor volatil bleiben.
Die OECD-Prognose über eine sich immer weiter abschwächende Weltwirtschaft brachte diese Woche bärische Impulse ins Marktgeschehen. Darüber hinaus blicken die Marktteilnehmer besorgt auf die steigende Zahl von Lockdowns in China, die negative Auswirkungen auf die chinesische Konjunktur und Ölnachfrage erwarten lassen. Gestern Nachmittag wurden die offiziellen US-Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) publiziert. Diese wiesen einen schwächeren Abbau der Rohölbestände aus, als es die API-Daten vom Vortag erwarten liessen. Ausserdem zeigte sich ein Aufbau bei den Produktebeständen. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte die Europäische Union einen höheren Ölpreisdeckel auf russisches Öl beschliessen als bisher erwartet. Die Rede ist von einem Deckel der zwischen 65-70 US-Dollar pro Fass liegen dürfte. Damit würde er über den aktuellen russischen Förderungskosten liegen, und dürfte deshalb kaum Einfluss auf den Handel haben. Spekulationen über einen Ölpreisdeckel hatten zuletzt immer wieder für Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt. Unklar bleibt jedoch, welche Reaktion Russland auf die Einführung der Preisobergrenze für russische Öllieferungen am 5. Dezember zeigen wird. Für weitere Spannungen im Ölmarkt ist jedenfalls gesorgt.

1 USD = 0.9426

Stand: 24.11.2022, nächstes Update: 25.11.2022

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.