Marktnews Ölnotierungen bleiben nach wie vor sehr volatil
Nach einer Protestwelle in China gegen die staatlichen Corona-Massnahmen stehen offenbar Lockerungen in Aussicht. Das EU-Ölembargo gegen Russland steht vor der Tür, die US-Rohölbestände sind diese Woche stark gesunken.
Dies sind die Impulse, welche momentan insgesamt für Aufwärtstrieb sorgen. Kurz vor Inkrafttreten des EU-Embargos gegen russisches Öl lässt eine Einigung auf einen gemeinsamen Preisdeckel noch immer auf sich warten. Eigentlich soll eine Preisobergrenze auf russisches Öl, welches auf dem Seeweg in die EU transportiert wird, dazu beitragen, dass eine Angebotsknappheit in Europa vermieden und Putins Kriegskasse dennoch geschwächt wird. Ob diese Strategie jedoch aufgehen kann, wird von Analysten infrage gestellt. Es wird deshalb von Marktteilnehmern befürchtet, dass das EU-Embargo ohne Preisdeckel in Kraft tritt und das Ölangebot damit deutlich knapper werden könnte. Die wirtschaftliche Situation in China aufgrund der Null-Covid-Politik schafften bisher ein stark preisdämpfendes Gegengewicht zu Knappheitsbefürchtungen. Diese würden sich nun bei einer Lockerungen der Massnahmen abschwächen und den Ölnotierungen weiteren Raum für einen Anstieg geben. Für Aufwind sorgt zudem der starke Abbau der US-Rohölbestände, sowie das bevorstehende Treffen der OPEC+ wo die künftige Förderstrategie im Fokus der Teilnehmer stehen wird. Der Aufwärtstrieb der Ölnotierungen wird durch enttäuschende US-Wirtschaftsdaten etwas abgebremst. Zum ersten mal seit über 2 Jahren ging die US-Industrieproduktion im November zurück. Die Ölnotierungen dürften weiterhin sehr volatil bleiben.