Marktnews  Ölnotierungen bleiben volatil

Das EU-Embargo gegen die Einfuhr von russischem Rohöl auf dem Seeweg ist gestern in Kraft getreten. Dies zusammen mit dem Preisdeckel, den die G7-Staaten, Australien und die EU beschlossen haben.
In letzter Minute haben sich die EU-Staaten am Freitag auf einen Preisdeckel von 60 US-Dollar pro Fass einigen können. Die G7-Staaten sowie Australien haben signalisiert sich dieser Preisentscheidung anschliessen zu wollen. Jetzt hängt die weitere Preisentwicklung unter anderem von der russischen Reaktion auf die Preisdeckelung ab. Die Regelung soll Russland dazu bringen, ihr Rohöl künftig auf dem Weltmarkt unterhalb des Marktpreises zu verkaufen. Ziel ist, eine globale Preisentspannung. Die Wirkung des Ölembargos und der Preisdeckelung auf russisches Rohöl ist noch schwer greifbar. Entsprechend volatil verhalten sich die Ölnotierungen. Für Aufwärts-trieb sorgt die Entscheidung der OPEC+, die im Oktober beschlossene Förderkürzung um 2 Mio. Fass pro Tag weiterzuführen. Zudem gibt es Anzeichen, dass China seine Corona-Beschränkungen weiter lockert. Gleichzeitig jedoch unterstützen die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA und China die Befürchtung, dass spätestens 2023 eine globale Rezession einsetzen könnte. Dies würde die globale Ölnachfrage deutlich abschwächen. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen heute die US-Bestandsdaten. Wie schon in der Vorwoche wird ein Abbau der Rohölbestände erwartet.

1 USD = 0.9428

Stand: 6.12.2022, nächstes Update: 7.12.2022

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.