Marktnews Festere Ölnotierungen vor dem Wochenende
Die Verhandlungen über ein EU-Ölembargo gegen Russland sowie die Rezessionssorgen stehen momentan im Fokus der Marktteilnehmer.
Der Ukrainekrieg und ein mögliches Ölembargo der EU sorgen für ein festes Preisniveau. Allerdings hat die EU noch immer grosse Probleme, ein Embargo überhaupt zu beschliessen. Hauptsächlich Ungarn, aber auch weitere Länder stellen sich quer und wollen längere Übergangsfristen sowie üppige finanzielle Kompensationen. Hinzu kommt die Coronapolitik in China, die schon seit sechs Wochen auf rigide Lockdowns setzt, und damit die eigene Wirtschaft schwächt. Im Patt zwischen Rezessionsängsten und Ölembargo suchen die Marktteilnehmer nach neuen Anhaltspunkten, wie es im Ölmarkt weitergehen könnte. Dazu lieferte der Wochenbericht des amerikanischen Energieministeriums (DOE) neue Daten. Um deutliche 8.5 Millionen Fass legten die Rohölbestände zu. Bei den Produkten, vor allem bei Benzin hingegen schrumpften die Bestände erneut. Damit setzt sich ein Trend der letzten Monate fort; Rohöl gibt es genug, aber es hakt bei der Verarbeitung in den Raffinerien, vor allem an der amerikanischen Ostküste. Die US-Produktebestände sinken schon seit mehreren Wochen, und gleichzeitig wird mit einer steigenden Treibstoff-Nachfrage gerechnet.