Marktnews  Etwas festere Ölnotierungen zum Wochenstart

Die Ölnotierungen bewegen sich ein einem Spannungsfeld rund um das geplante Ölembargo gegen Russland sowie den wachsenden Sorgen um den Zustand der globalen Wirtschaft.
Die G7-Staaten haben sich am Wochenende darauf geeinigt, künftig kein Öl mehr aus Russland zu importieren. Zu den G7-Staaten gehören neben den USA auch Deutschland, Frankreich, England, Italien, Kanada und Japan. Im Gegensatz zu den G7-Staaten hat die EU bisher noch kein Ölembargo gegen Russland ausgesprochen. Die EU-Kommission hatte zuvor einen Kompromiss für Ungarn, Slowakei und Tschechien vorgeschlagen, nämlich mehr Zeit einzuräumen, um den Lieferstopp vollständig umzusetzen. Diesen von Russland stärker abhängigen Ländern ging der Vorschlag jedoch nicht weit genug. Die EU-Verhandlungen sollen heute weitergeführt werden. Begrenzt wird der Aufwärtsspielraum durch die schwächer werdende Weltwirtschaft. Die Aktienmärkte reagierten bereits mit fallenden Kursen. Hohe Inflationsraten lassen zudem die Zinsen auf beiden Seiten des Atlantiks steigen. Eine weltweite Rezession ist nicht auszuschliessen, und könnte somit die Ölnachfrage reduzieren. Hinzu kommen die endlosen Lockdown’s in China, welche sich bereits auf Lieferketten auswirken, und den chinesischen Ölverbrauch massiv einschränken. Auf der anderen Seite können sich die OPEC-Mitglieder nicht mit niedrigen Ölpreisen abfinden. Sie versorgen den Ölmarkt deshalb auch weiterhin nur mit dem Nötigsten, und sperren sich bisher gegen die Forderung, die russischen Öl-Förderausfälle zu kompensieren.

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1 USD = 0.9940

Stand: 9.5.2022, nächstes Update: 10.5.2022

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.