Marktnews  Ölnotierungen bleiben auch zum Monatsbeginn volatil

Die Ölnotierungen haben gestern nochmals noch deutliche Abschläge verzeichnet. Aber bereits in der Nacht auf Heute und im frühen Morgenhandel werden deutliche Aufwärtskorrekturen vorgenommen.
In den USA und anderen wichtigen Regionen laufen die Ölraffinerien zur Zeit auf Hochtouren. Dadurch verbessert sich die Versorgungslage bei den Fertigprodukten zumindest kurzfristig. Das ist auch das Fazit der neuesten Bestandszahlen aus den USA. Zwar zeigten diese erneut einen starken Abbau der Rohölbestände, jedoch einen deutlichen Aufbau der Produktebestände. Ausserdem hat die US-Ölförderung gegenüber dem Vorjahr um über 1 Million Fass pro Tag zugelegt. Die US-Ölnachfrage bleibt hingegen im Vergleich zum Vorjahr beinahe unverändert. In anderen Förderstaaten gibt es nach wie vor Beeinträchtigungen. Vor allem Libyen kommt nicht zur Ruhe. Im Moment sind die Aktivitäten in zwei wichtigen Exporthäfen gestoppt. Gestern hat die OPEC+ Allianz die bereits zuvor geplante Förderquotenanhebung von ca. 650'000 Fass pro Tag für August beschlossen. Damit kehrt der OPEC+ Output erstmals auf das Niveau von April 2020 zurück. Allerdings gibt es auch hier Probleme. So können viele Länder wegen mangelnder Produktionskapazitäten ihre Förderziele nicht erfüllen. So seien gemäss Analysten die versprochenen Produktionsanhebungen bei weitem nicht am Markt angekommen. Neben den fundamentalen Faktoren werden die Ölpreise momentan auch durch die insgesamt trübe Stimmung an den Finanzmärkten belastet.

1 USD = 0.9574

Stand: 1.7.2022, nächstes Update: 4.7.2022

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.