Marktnews Ölnotierungen zeigen leichte Gegenbewegungen
Obwohl die OPEC+ die Fördermengen ab diesem Monat erheblich reduzieren will und die Produktion nach neuesten Zahlen der Nachrichtenagentur Reuter auch im April weiter zurückgefahren hat, sind die Rohölpreise in den letzten Tagen auf breiter Front eingebrochen.
Mit ein Grund könnten Zweifel daran sein, dass Russland die Exportmengen tatsächlich wie angekündigt kürzen wird. Schiffsdaten lassen eher das Gegenteil vermuten. Auch bei der russischen Raffinerieproduktion gibt es bislang keine grösseren Veränderungen. Zuletzt schürten auch enttäuschende Konjunkturdaten aus China neue Ängste, dass sich die wirtschaftliche Situation verschlechtern und sich somit der globale Ölverbrauch wieder abschwächen könnte. Hinzu kommt der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, welche erwartungsgemäss den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben hat. Die Europäische Zentralbank (EZB) trifft sich heute ebenfalls, um über eine Zinserhöhung zu verhandeln. Die EZB könnte ihren Zins jedoch sogar um 50 Basispunkte erhöhen. Gleichzeitig gibt es jedoch auch Hinweise, dass die US-Notenbank Fed eine «Zinspause» einlegen könnte. Dies und der stärker als erwartete Abbau der Rohölbestände sorgen aktuell für einen Auftrieb der Ölnotierungen. Die Ölpreise dürften weiterhin volatil bleiben.