Marktnews  Ölnotierungen vor dem Wochenende etwas fester

Der Ölmarkt hat eine turbulente Woche hinter sich. Im Fokus der Marktteilnehmer standen die Zinsentscheide der US-Notenbank Fed wie auch der Europäischen Zentralbank (EZB).
Die US-Notenbank Fed hat wie erwartet ihre Zinse um 25 Basispunkte erhöht, signalisierte aber, dass damit erst einmal Schluss sein könnte. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Zins um 25 Basispunkte angehoben, zuvor hatte die EZB jeweils Zinsschritte um 50 Basispunkte vorgenommen. Das nahe Ende der starken Zinsanhebungen könnte eigentlich für höhere Ölpreise sorgen, aber die Händler konzentrieren sich momentan noch auch auf die globalen Konjunkturprobleme. Höhere Zinsen sowie die Krisen im Bankensektor könnten das Wachstum auf beiden Seiten des Atlantiks schwächen. Auch die letzten Wirtschaftsdaten aus China fielen enttäuschend aus. Immer mehr Händler rechnen deshalb mit einer tieferen globalen Ölnachfrage für die nächsten Monate. Gestützt werden die Ölnotierungen jedoch durch den US-Rohölbestandsabbau, der in dieser Woche stärker ausfiel als erwartet. So sind die Rohölbestände in dieser Woche um 1.3 Mio. Fass auf knapp 460 Millionen Fass gesunken. Damit liegen die Lagerbestände etwa zwei Prozent unter dem Fünfjahresschnitt. Auch die strategischen US-Reserven zeigten einen Rückgang um 2 Mio. Fass auf neu 365 Mio. Fass. Darüber hinaus ist seit Anfang Mai die zusätzliche Förderkürzung einiger OPEC+ Mitglieder in Kraft.

1 USD = 0.8884

Stand: 5.5.2023, nächstes Update: 8.5.2023

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.