Marktnews  US-Bestandsdaten zeigen einen unerwartet starken Aufbau der Rohölbestände

Aktuelle Konjunkturdaten aus China sowie Zahlen zur US-Benzinnachfrage enttäuschten die Händler und setzten damit die Ölnotierungen weiter unter Druck. Der chinesische Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen fiel im Mai deutlicher als ohnehin erwartet. Auch die Zahlen für den Industriesektor lagen deutlich unter den Erwartungen. Die Hoffnungen auf ein zügiges Wirtschaftswachstum in China nach den Corona-Einschnitten der letzten Jahre liegen derzeit auf Eis. Auch beim Benzinbedarf der USA, zu Beginn der traditionell nachfragestarken «Driving Season», scheinen sich die Analysten verschätzt zu haben. Sie hatten zuvor damit gerechnet, dass die Nachfrage über das verlängerte Feiertagswochenende verglichen zum Vorjahr um 6 Prozent steigen würde. Laut dem US-Vergleichsportal "Gas Buddy» ging die Benzinnachfrage zwischen Donnerstag und Montag jedoch um über 1 Prozent zurück. Der noch immer schwellende Schuldenstreit in den USA verunsichert die Trader nach wie vor. Der Kompromiss, der am letzten Sonntag ausgehandelt wurde, dürfte an den Märkten erst für Stabilität sorgen, wenn der Gesetzentwurf in beiden Kammern des Kongresses angenommen wird. Es wird mit tagelangen Debatten gerechnet, bevor eine Entscheidung fällt. Die US-Bestandsdaten des API fielen deutlich besser aus als erwartet. Besonders Rohöl zeigte einen deutlichen Bestandsaufbau. Auch die Benzinbestände zeigten einen leichten Aufbau. Eine Reaktion auf die Bestandsdaten blieb bisher jedoch aus. Die offiziellen Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) werden heute Nachmittag publiziert.