Marktnews  Schwächer Ölnotierungen zum Wochenstart

Die Ölpreise haben zum Wochenstart weiter nachgegeben. Am Ölmarkt dominieren derzeit die Nachfragesorgen.
Dabei stehen die trüben Konjunkturaussichten der USA und die schwache wirtschaftliche Entwicklung in China im Fokus der Marktteilnehmer. Die beiden Länder sind die grössten Energieverbraucher der Welt. Zudem hat die Ankündigung einer deutlichen Förderkürzung Saudi-Arabiens vor etwa einer Woche ihre Wirkung bisher verfehlt. Die Erdölpreise hatten nach diesem Entscheid nur kurzfristig zulegen können. Die Produktionskürzung um eine Million Fass pro Tag soll zunächst für Juli gelten, sie kann jedoch verlängert werden. Der Schritt soll helfen die fallenden Rohölpreise zu stabilisieren. Die US-Notenbank Fed berät diese Woche über die weitere Zinsstrategie. Die meisten Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die US-Notenbank die Zinsen unverändert lassen wird. Die Zinserhöhungen der letzten Monate haben den US-Dollar gestärkt. Öl wird am Weltmarkt in Dollar gehandelt. Steigt der Dollarkurs, verteuert das den Ölpreis für andere Währungsräume, und sorgt für eine schwächere Nachfrage. Der Abwärtstrieb wird durch den Rückgang der aktiven Ölanlagen in den USA gebremst. Seit Novem-ber des letzten Jahres sind diese von 627 auf nun nur noch 556 Einheiten gefallen. Dies könnte die für das zweite Halbjahr allgemein erwartete Unterversorgung des Ölmarktes zusätzlich verstärken.

1 USD = 0.9092

Stand: 12.6.2023, nächstes Update: 13.6.2023

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.