Marktnews  Schwächere Ölnotierungen zum Wochenstart

Die Ölpreise starteten am Montag mit leichten Abschlägen in die Woche.
Einerseits wird der Preisverfall am Markt mit einem etwas stärkeren Dollar begründet. Da Rohöl überwiegend in der US-Währung gehandelt wird, spielt der Einfluss der Wechselkurse eine wichtige Rolle bei der Preisbildung. Wenn der Dollar steigt, sinkt in der Regel die Nachfrage aus Ländern mit anderen Landeswährungen. Andererseits wurde darüber gesprochen, sich dem jüngsten Bullenmarkt zu widersetzen. Öl profitierte letzte Woche von der Lockerung der Geldpolitik in China. Es gibt auch Spekulationen über staatliche Hilfen. China ist einer der grössten Energieverbraucher der Welt. Die wirtschaftliche Erholung von der einst strengen Corona-Politik verlief bisher jedoch schwach.
Mehrere grosse Investmentbanken haben ihre Prognosen für Chinas Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 gesenkt, was die Wachstumsaussichten des Landes beeinträchtigt. Chinas regierender Staatsrat hat seine Absicht angekündigt, die Wirtschaft anzukurbeln, da sich die Anzeichen einer Rezession verstärken.
Shell hat mit der Wiederinbetriebnahme der Rohöldestillationsanlagen in seiner Pernis-Raffinerie (Rohölkapazität 404.000 bpd) in Rotterdam begonnen, nachdem diese letzte Woche aufgrund einer Ölkatastrophe geschlossen worden war. Pernis ist die grösste Raffinerie Europas und verfügt über zwei gleich grosse CDU-Einheiten. Shell lehnte es ab, sich zum Status der Raffinerie zu äussern.

1 USD = 0.8941

Stand: 19.6.2023, nächstes Update: 20.6.2023

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.