Marktnews  Etwas festere Preise zum Wochenstart

Die internationalen Ölpreise sind in den letzten Tagen eingebrochen. Mehrere Zentralbanken darunter die Bank of England haben ihre Leitzinse angehoben.
Auch in der Eurozone und in den USA werden im Kampf gegen die Inflation weitere Zinsschritte erwartet. Dadurch sank die Stimmung an den Ölmärkten deutlich. Daran konnten auch die eigentlich preisstützenden Zahlen zum US-Ölmarkt nichts ändern. Der Wochenbericht der letzten Woche zeigte einen Lagerabbau bei Rohöl um 3.8 Mio. Fass, sowie nur leichte Aufbauten bei den Hauptprodukten. Für Auftrieb hatte am Wochenden die instabile Situation in Russland gesorgt, nachdem die Söldnertruppe Wagner Richtung Moskau marschierte. In der Zwi-schenzeit hat sich die «Wagnergruppe» zurückgezogen, ein Militärputsch ist abgewendet.
In den letzten Monaten hatten sich die US-Ölvorräte deutlich erholt. Die aktuellsten Zahlen könnten jedoch auch ein statistischer Ausrutscher sein, nicht zuletzt weil die US-Nettoimporte ungewöhnlich niedrig ausfielen. Ein zusätzlich preisdrückender Faktor war auch die Meldung, dass die Raffineriekapazitäten in den USA erstmals nach zwei Jahren wieder deutlich angestiegen ist, was natürlich die Versorgungssicherheit erhöht. Analysten machen auch die Nachfrageentwicklung für die jüngsten Preisabschläge verantwortlich. Der konjunkturell und strukturell schrumpfende Bedarf der Industrieländer, sowie eine möglicherweise enttäuschende Nachfrageerholung in China belasteten die Preise.

1 USD = 0.8967

Stand: 26.6.2023, nächstes Update: 27.6.2023

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.