Marktnews  Ölpreise ziehen wieder an

Die Ölpreise sind am Freitag angesichts der grossen Unsicherheit über den Konflikt im Nahen Osten wieder gestiegen.
Die Angst am Ölmarkt aufgrund des Konflikts im Nahen Osten ist nach wie vor sehr gross. Die Preise sind derzeit auf dem höchsten Stand seit Anfang Oktober, liegen aber noch weit unter dem Jahreshöchststand Ende September. Allerdings gibt es am Markt Gerüchte, dass die Risikoprämien wieder steigen.
Als ernsthafte Gefahr gilt die Ausweitung des Konflikts zwischen Hamas und Israel auf andere Länder der ölreichen Region. Entscheidend ist, wie sich Iran verhält. Dieses Land gilt als Unterstützer islamistischer Kräfte. Ausserdem liegt es direkt an der Straße von Hormus, einer wichtigen Meerenge für den Öltransport.
Anstoss gab auch die Aussage des Vorsitzenden des US-Notenbanksystems, Jerome Powell. Er schlug vor, dass die Zentralbank eine Pause einlegen sollte, bevor sie die Zinsen erneut anhebt. Höhere Zinssätze werden das Wirtschaftswachstum und damit die Nachfrage bremsen.
Unterdessen kündigten die USA an, dass sie die Sanktionen gegen Venezuelas Öl- und Gassektor aufheben würden, nachdem die Regierung und die Oppositionsparteien vereinbart hatten, zusammenzuarbeiten, um im nächsten Jahr freie Präsidentschaftswahlen sicherzustellen. Allerdings wird die Aufhebung der Sanktionen zum jetzigen Zeitpunkt das weltweite Angebot nur geringfügig erhöhen, da Venezuela die Infrastruktur und die logistischen Einschränkungen im Land vernachlässigt.

1 USD = 0.8933

Stand: 20.10.2023, nächstes Update: 23.10.2023

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.