Marktnews  Ölnotierungen haben weiter nachgegeben

Die Ölnotierungen haben auch am Dienstag deutlich nachgegeben. Der Abwärtstrieb wird durch wichtige Konjunkturdaten Chinas unterstützt
Die Wirtschaft Chinas kommt nicht vom Fleck, die aktuellen Wirtschaftsdaten enttäuschten auf ganzer Linie. Somit könnte die Ölnachfrage ebenfalls hinter den Erwartungen zurückbleiben. China ist immerhin der zweitgrösste Ölkonsument nach den USA. Noch ist unklar, ob die überraschende Zinssenkung Chinas Wirkung zeigt. Der Zinsschritt wird als Zeichen für die wachsende Nervosität der Verantwortlichen gewertet, und war erst für den September erwartet worden. Anfang Woche gab die Energy Information Administration (EIA) bekannt, dass die Rohölförderung in den USA im September auf 9.41 Mio. Fass pro Tag fallen könnte. Da auch andere Förderländer ihre Produktion drosseln, könnte dies den Ölmarkt weiter verknappen und die Preise wieder nach oben treiben. Steigen die Ölnotierungen weiter an, wird sich dies in den monatlichen Inflationsberichten niederschlagen. In der Folge könnten die Zentralbanken, allen voran die US-Notenbank Fed, zu neuen Zinserhöhungen gezwungen sein. Derzeit geht der Markt allerdings von einer Zinspause im September aus. Die US-Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) stützen momentan die Ölnotierungen. Sie zeigten beim Rohöl einen mit über 6 Millionen Fass deutlich stärkeren Abbau als erwartet. Zuvor war man von einem leichten Aufbau von 0.8 Mio. Fass ausgegangen. Die offiziellen Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) werden heute Nachmittag veröffentlicht.

1 USD = 0.8779

Stand: 16.8.2023, nächstes Update: 17.8.2023

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.