Marktnews  Ölnotierungen steigen weiter an

Die Ölpreise haben seit Dienstagvormittag deutlich zugelegt. Die EU ringt weiter um ein komplettes Importverbot von russischem Öl. Der deutsche Wirtschaftsminister Habeck sieht ein Ölembargo gegen Russland «in greifbarer Nähe».
Gleichzeitig gab er zu verstehen, dass die Mitgliedstaaten unterschiedlich Abhängig von russischen Energieträgern seien. Der steigende Preistrend wird durch die Diskussionen um ein EU-Ölembargo gefestigt. Weiterhin sind die Rohöl- und Benzinpreise vom Krieg in der Ukraine sowie von den wirtschaftlichen Vergeltungsmassnahmen des Westens gegen Russland geprägt. Eigentlich müsste das Ölembargo gegen Russland längst in trockenen Tüchern sein. Widerstand kommt in erster Linie von Ungarn. Trotz des wochenlangen Seilziehens sind sich Beobachter jedoch einig, dass ein Durchbruch bei den Verhandlungen immer noch möglich ist. Möglicherweise wird der Beschluss auch ohne Ungarn gefasst. Preisstützend wirkt auch die langsame Lockerung der Corona-Massnahmen in der chinesischen Millionen-Metropole Shanghai, welche zu einer Belebung der chinesischen Ölnachfrage führen dürfte. Die US-Bestandsdaten des API (American Petroleum Institute) zeigten gestern Abend einen deutlich stärkeren Abbau der Benzinbestände als erwartet. Die Rohölbestände zeigten hingegen einen leichten Aufbau, obschon ein leichter Bestandsabbau erwartet worden war. Die offiziellen Daten des DOE (Department of Energy) folgen heute Nachmittag.

1 USD = 0.9612

Stand: 25.5.2022, nächstes Update: 27.5.2022

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.