Marktnews  US-Rohölbestände deutlich tiefer als erwartet

Diese preistreibende Sorge wird jedoch auch von Rezessionsängsten eingefangen. Wie stark die Ölnotierungen Spielball gegensätzlicher Impulse sind, ist in den Kursentwicklungen der letzten Wochen deutlich sichtbar geworden. Verunsicherung und Turbulenzen prägen das Marktgeschehen. Eine Gasknappheit würde die Energiepreise auch für Öl deutlich weiter steigen lassen, denn die Industrie und Unternehmen würden wo immer möglich den Energieträger wechseln. Die Markteilnehmer denken jedoch bereits weiter in die Zukunft. Die höheren Preise dürften die Konjunktur spürbar schwächen. Dies wiederum könnte die Ölnachfrage beeinträchtigen. Der Internationale Währungsfonds IWF hat seine Wachstumsprognosen für das laufende Jahr erneut gesenkt. So soll die Weltwirtschaft lediglich um 3.2 Prozent wachsen. Damit senken die Experten ihre Erwartung noch einmal um 0.4 Prozentpunkte gegenüber ihrer Prognose im April. Wie erwartet hat die US-Notenbank Fed den Leitzins erneut um 0.75 Prozentpunkte angehoben um der Inflation entgegenzuwirken. Preistreibend wirken auch die US-Bestandsdaten, welche das Department of Energy (DOE) gestern veröffentlichte. Sowohl die US-Rohöl- wie auch die Benzinbestände sind gegenüber der Vorwoche deutlich stärker gefallen als erwartet. Aufgrund der anhalten-den Trockenheit ist die Rheinschifffahrt weiterhin stark beeinträchtigt. Die Folge sind weiter steigende Transportkosten.